Seit dem 2. April 2019 ist es offiziell: In einer Pressekonferenz verkündete Bundesinnenminister Horst Seehofer die Kriminalitätsstatistiken des vergangenen Jahres.
Für das Jahr 2018 verzeichnet die Polizei einen Rückgang der Wohnungseinbruchsdiebstähle um 16,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit sank die Zahl der erfassten Fälle von 116.540 (2017) auf 97.504 Fälle. Dies ist die niedrigste Zahl seit 1992 – das Jahr, in dem die erste gemeinsame Kriminalstatistik von Ost und West veröffentlicht wurde.
Quellenhinweis:
Alle hier genannten Zahlen wurden aus der aktuellen Polizeilichen Kriminalstatistik 2018 entnommen: Bundeskriminalamt, Jahr 2018.
Das sind die drei Säulen, auf die sich die geringste Quote im Wohnungseinbruchdiebstahl seit dem Jahr 1992 stützt.
Die polizeiliche Kriminalstatistik für das Jahr 2018 – herausgegeben vom Bundeskriminalamt
Vom Bundeskriminalamt wird jährlich die Polizeiliche Kriminalstatistik herausgegeben. Dort werden unter anderem alle Wohnungseinbruchdiebstähle deutschlandweit erfasst und als "Ausgangsstatistik" der Öffentlichkeit bereitgestellt. Das heißt, dass hier alle Fälle aufgenommen sind, die der Polizei bekannt und endbearbeitet werden.
In Sachen Wohnungseinbruch werden in der Kriminalstatistik verschiedene Aspekte näher beleuchtet, zum Beispiel zu welchen Tageszeiten Langfinger bevorzugt einbrechen, wie viele Einbrüche über die Terrassentüren erfolgen oder wie viele Einbrüche nicht vollendet werden.
Am 2. April verkündete Bundesinnenminister Horst Seehofer mit Schleswig-Holsteins Innenminister Hans-Joachim Grote und Holger Münch, Präsident des Bundeskriminalamtes, in einer gemeinsamen Pressekonferenz in Berlin die aktuellen Zahlen. "Deutschland ist eines der sichersten Länder der Welt", so Seehofer. Aber er machte deutlich: "Wir können es erst dann als Erfolg bezeichnen, wenn sich dieser Trend über mehrere Jahre halten kann." Und er warnte: "Wir dürfen uns nicht auf diesem Erfolg ausruhen."
Tageswohnungseinbrüche zählen statistisch zu den Wohnungseinbrüchen, werden aber gesondert aufgelistet.
Viele meinen, Einbrüche finden nur nachts statt (siehe auch: Vorurteile und Mythen). Das Gegenteil ist der Fall. Tagsüber, am frühen Abend oder an den Wochenenden sind beliebte Einbruchzeiten bei Dieben. Bei den Tageswohnungseinbrüchen sank die Zahl der erfassten Fälle um 21,4 Prozent auf 38.099 Taten (zum Vergleich 2017: 47.866 registrierte Fälle).
Auch Keller, Böden und Waschküchen sind ein häufiges Ziel von Einbrüchen. Lag die Zahl 2017 noch bei 209.752 Einbrüchen, sank auch hier die Zahl im Jahr 2018 auf 183.987 erfasste Fälle.
Die meisten Einbrüche geschehen nachts? Und vor allem in den Sommerferien haben Einbrecher "Hochsaison"? Das stimmt so nicht!
Die aktuelle Kölner Studie sagt:
Alle Infos zur Kölner Studie von 2018
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